Dieser Beitrag enthält Werbung und Werbelinks.
Seit 2012 esse ich nach der Paleo oder auch Steinzeit-Diät und somit auch glutenfrei. Dieser Begriff „glutenfrei“ taucht immer häufiger auf. Doch was ist Gluten überhaupt?
Laut Wikipedia ist:
„[…]Gluten ein Sammelbegriff für ein Stoffgemisch aus Proteinen, das im Samen einiger Arten von Getreide vorkommt.[…]“
Ich sage immer allen Leuten wenn ich gefragt werde was Gluten ist:
„Gluten ist das was den Brotteig klebrig macht. Ohne Gluten würde dein Brot einfach auseinanderfallen.“
Ich habe viele Arten und Formen der Ernährung ausprobiert. Vegetarisch, Vegan, Rohkost, Vegane Rohkost, Paleo, nichts essen oder alles durcheinander essen. Für mich hat die Paleo oder auch Steinzeiternährung am besten funktioniert. Seitdem ich das gemerkt habe, bin ich einfach dabei geblieben.
Der Hintergrundgedanke der Steinzeitdiät ist, dass sich die Menschheit zwar technologisch sehr stark weiterentwickelt hat, aber biologisch noch so ziemlich auf dem gleichen Stand ist wie am Anfang unseres Daseins.
Heute essen wir alles durcheinander. Es gibt Obst, Gemüse, alle Sorten Fleisch und Fisch, sowie haufenweise Getreide, Hülsenfrüchte und Nachtschattengewächse wie Kartoffeln, Tomaten und Paprika. Da herauszufinden was denn jetzt wirklich gesund für den Menschen ist, ist schwierig. Die Meisten essen einfach das was auf den Tisch kommt. Ich allerdings lebe mit Asthma, einer Autoimmunkrankheit die es mir in bestimmten Situationen schwierig macht zu atmen, und wollte mein Schicksal nicht länger hinnehmen. Also fing ich an Sport zu treiben und an meiner Ernährung zu schrauben.
Ich bin der Meinung das niemand krank sein muss, egal ob man so wie ich mit einer Krankheit geboren wird oder ob man erst später krank geworden ist. Der Mensch hat die Fähigkeit sich selbst zu heilen und sehr lange gesund zu leben. Ich finde das ist ein Grundgedanke den jeder der gesund leben möchte in sich tragen sollte.
Ich las im Internet über alle möglichen Arten und Formen der Ernährung. Was gut sein soll was schlecht sein soll, aber so wirklich eine Antwort fand ich nicht. Die Einen sagen dies die Anderen sagen das. Es lag also an mir, ich musste einfach ausprobieren was für mich am besten passt. Ich startete mit einer vegetarischen Ernährung, minimalisierte dann nach einigen Monaten auf eine vegane Ernährung, dann auf vegane Rohkost, allerdings war das grade im Winter für mich überhaupt nicht machbar. Ständige Müdigkeit machte die vegane Rohkost auch nach Monaten für mich schwierig. Erstaunlicherweise hatte ich aber am 2. Tag mit der veganen Rohkost so gut wie keine Probleme mit meinem Asthma.
Ich experimentierte weiter mit der Steinzeiternährung. Die Idee der Steinzeiternährung ist: Nur das essen, was man sammeln und töten könnte, wenn es keine Menschen gäbe.
Ich verzichtete also auf Getreide, Milchprodukte und andere stärkehaltige Lebensmittel wie z. B. Reis, Kartoffeln oder Mais. Auch verzichtete ich auf Hülsenfrüchte also keine Bohnen, Linsen oder Ähnliches.
Auf meinem Speiseplan steht also: Fleisch, Fisch, Obst, Gemüse und Nüsse. Ohne auf Mengen, Zusammensetzung oder Zubereitungsart zu achten, konnte ich mich also in diesen 5 Lebensmittelgruppen austoben. Mit der Zeit habe ich dann noch Wildpflanzen wie Brennnesseln, Spitzwegerich, Holunder oder Wiesenkerbel intrigiert. Das mache ich jetzt seit 2012 so und mir geht es wirklich super damit.
Warum ich finde, dass glutenfrei was für jeden ist
Mittlerweile finde ich, dass Gluten nicht nur für mich mit meiner Autoimmunkrankheit kontraproduktiv ist, sondern auch für alle anderen Menschen. Gluten oder allgemein stärkehaltige Lebensmittel sind schwierig zu verdauen und verkleben den Ernährungapparat. Wenn ich heute ein Stück Brot esse, bekomme ich nach einigen Minuten eine allergische Reaktion und kann nur noch schwer atmen.
Mit der Zeit bin ich was die Ernährung angeht etwas feinfühliger. Schweinefleisch und Tunfisch habe ich ebenfalls von meinem Speiseplan verbannt, weil ich gemerkt habe, dass es mir nach dem Verzehren von diesen Lebensmitteln einfach nicht gut ging. Immer Bauchschmerzen oder Müdigkeit. Ich finde Essen sollte beleben und nicht ermüden. Ähnliche Erfahrungen habe ich mit Reis, Kartoffeln, Mais und anderen Getreidesorten gemacht. Das sind alles sehr stärkehaltige Lebensmittel und auf z. B. Reis reagiere ich ähnlich wie z. B. auf Weizen, allerdings nicht so stark.
Hochinteressant ist, dass wenn ich ein Antihistaminikum wie z. B. eine Allergietablette nehme, ich ca. 6 Stunden essen kann was ich will, ohne Atemprobleme zu bekommen.
Wenn eine glutenfreie Ernährung mir also geholfen hat, mein Asthma zu lindern, dann muss es auch für andere Menschen einen positiven Effekt haben.
Ein gutes Beispiel ist meine Partnerin die sich dann 2014 meinem glutenfreien Weg angeschlossen hat. Sie erzählt mir immer wieder wie sie mehr Energie und Ausdauer hat. Migräneanfälle haben sich stark zurückgezogen und allgemein fühlt sie sich einfach besser.
Ich kann jedem empfehlen sich einfach mal glutenfrei zu ernähren. Wer noch einen Schritt weitergehen will, der verzichtet auch Kartoffeln, Mais und Reis, sowie Produkte aus diesen Pflanzen.
Was isst man denn dann eigentlich?
Glutenfrei essen ist ziemlich einfach. Man lässt die blöden Nudeln weg und geht gleich zum besten Teil der meisten Gerichte über. Auf dem Teller bleibt dann jede Menge Gemüse, Obst, Fleisch und Fisch, sowie Nüsse übrig.
Ich habe gemerkt das es bei einer glutenfreien Ernährung wichtig ist, nicht auf Fett zu verzichten. Ich z. B. verzichte auch auf Milchprodukte, mit Butter als Ausnahme, weil Butter ein super Fett ist. Auch bei Fleisch und Fisch schneide ich das Fett nicht weg, sondern brate darin oder esse das Fett einfach mit.
Wenn ich zwischendurch Hunger habe, dann greife ich oft zu Nüssen oder zu rohen Kakaobohnen. Die enthalten ebenfalls viel Fett. Ich habe gemerkt, dass wenn ich nicht genug Fett esse, dass ich einfach nicht satt werde und versuche mich hungrig durch Tag zu quälen.
Auch die Zeiten zu denen ich esse haben sich stark geändert. Ich fange erst so um 12 Uhr an zu essen und esse meine letzte Mahlzeit so um 18 Uhr oder 19 Uhr.
Auch im Restaurant muss man nicht auf die Vorteile des glutenfreien Lebens verzichten. Ich bestelle mir einfach das worauf ich Bock habe und lasse Dinge wie Nudeln, Kartoffeln, Reis oder andere Stärkehaltige Lebensmittel durch mehr Gemüse ersetzen. Viele Restaurants machen das ohne Probleme, wenn man erwähnt das man glutenfrei isst.
Ich finde jeder sollte einfach mal eine Woche Pause von der Weizensucht nehmen und ausprobieren ob es sich glutenfrei oder stärkefrei vielleicht besser lebt.