Warum du deine Domain niemals bei einem Webdesigner mit privatem Hosting Paket hosten solltest

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Immer wieder stoße ich bei meiner Arbeit auf Möchtegern-Webdesigner, die in einem privaten Hostingpaket Kundenseiten betreuen. Warum das für dich, den Kunden, ein absolutes No-Go ist, möchte ich dir in diesem Artikel erklären.

Ein paar Worte zum Thema Domainrecht

Zunächst möchte ich ein paar Worte über das Domainrecht schreiben.

Domains kann man wie Gegenstände betrachten, denn jede Domain hat einen Domaininhaber, einen administrativen Ansprechpartner, einen technischen Ansprechpartner und einen Zonenverwalter.

Entscheidend für den Besitz der Domain ist das Feld des Domaininhabers. Auf www.denic.de kann man für jede .DE Domain die Daten bzgl. Inhaber, Administrator usw. abfragen.

Für andere Domainendungen einfach mal „whois .com“ bei Google mit der entsprechenden Domainendung eingeben. Also .com, .at oder .shop. Dann entsprechend die Daten eintragen und schon sieht man, wer hinter der Domain steckt.

Wenn du bei einem Webdesigner oder bei einer Agentur eine Domain, wahrscheinlich in Zusammenhang mit einer Website kaufst, solltest immer du als Domaininhaber und bestenfalls noch als administrativer Ansprechpartner eingetragen sein. Erst dann hast du als Kunde auch wirklich die Vollmacht über die Domain zu entscheiden.

Auch interessant zu wissen ist, dass der Besitz einer Domain, nicht gleich das Recht an einer Bezeichnung ist. Nur weil jemand www.mcdonaldsistungesund.de hat, heißt es nicht, dass diese Person die Domain auch nutzen darf. Die Wort- Bildmarke McDonalds befindet sich im Domainnamen und man würde höchstwahrscheinlich eine Abmahnung bekommen, wenn man eine Website mit dieser Domain betreibt.

Was passiert, wenn ich nicht Domaininhaber bin?

Ich beobachte immer wieder, dass viele Webdesigner sich ein Hostingpaket, das für Privatkunden vorgesehen ist, nutzen, um Kundendomains und Websites zu betreiben. Das ist absolut die falsche Vorgehensweise, die für den Kunden fatale Folgen haben kann.

Hostingpakte für Privatkunden bieten nämlich keine Möglichkeit, einen anderen Domaininhaber als den Hostingpaketinhaber einzutragen. Das heißt im Klartext, wenn du eine Domain bei einem Webdesigner mit Privatkunden-Hosting kaufst, dann trägt er sich selbst als Domaininhaber ein und stellt dir dafür eine Rechnung.

Zunächst ist das nicht weiter schlimm, aber wenn es mal dazu kommt, dass man mit der Website umziehen möchte, die Domain verkaufen möchte oder Ähnliches vorhat, dann gibt es Probleme durch diese falsche Vorgehensweise.

Im allerschlimmsten Fall verliert man als Kunde sein komplettes Business, wenn z. B. der Webdesigner sich einfach nicht mehr meldet oder es zum Todesfall kommt. Rechtlich gesehen ist der Webdesigner dann Domaininhaber und man hat als Kunden keinen Anspruch auf die Domain.

Warum haben manche Webdesigner ein Privatkunden-Hosting?

Der Grund für dieses unprofessionelle Handling ist ein Finanzieller. Privatkunden-Hosting ist in der Regel günstiger als ein Hostingtarif, in dem man verschiedene Personen für die verschiedenen Rollen einer Domain benennen kann.

Bei dem von mir empfohlenen Hostinganbieter All-Inkl.com gibt es z. B. einen Privatkundentarif ab 4,95 € pro Monat, wohingegen der Resellertarif für Webdesigner min. 20 € monatlich kostet.

Der Unterschied ist aber gravierend, denn wie bereits beschrieben, verliert der Kunden im schlimmsten Fall Zugang zur Domain.

Worauf muss ich als Kunde achten?

Man sollte auf jeden Fall darauf achten, dass man selbst als Domaininhaber und administrativer Ansprechpartner eingetragen wird. Ansonsten ist der Vorgang schlichtweg Diebstahl.

Ohne diese beiden Befugnisse hat der Kunden keinen Anspruch auf die Domain.

Wichtig ist auch, dass die dort eingetragenen Daten stets korrekt sind. Ändert sich die Adresse, muss der Kunden das sofort dem Webdesigner mitteilen, damit dieser die Daten aktualisieren kann.

Außerdem sollte bei Auftragsvergabe darauf geachtet werden, dass folgende Daten abgefragt werden:

  • Vor- und Nachname
  • Adresse
  • Telefonnummer
  • E-Mail

Diese Daten werden für das Feld des Domaininhabers benötigt. Fehlt ein Teil der Daten, kann keine Domain registriert werden. Als Kunde sollte man daher darauf achten, dass der Webdesigner diese Daten abfragt und bestenfalls noch darauf hinweist, dass diese Daten für das Feld des Domaininhabers verwendet werden.

Keine Zeit verlieren und jetzt Inhaberstatus prüfen!

Ob dein Webdesigner deine Domain auf sich selbst registriert hat oder dich als Domaininhaber eingetragen hat, kannst du ganz leicht prüfen. Ich habe hier eine Liste mit den wichtigsten WHOIS-Dienstleistern zusammengestellt:

Prüfe jetzt, ob deine Domain dir auch wirklich gehört. Falls nicht, dann solltest du schnellstmöglich einen Umzug deiner Domain beantragen. Am besten in ein eigenes Hostingpaket bei All-Inkl oder bei einem Webdesigner mit Reseller-Paket.

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