Warum ich keinen Kredit aufnehmen würde

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Für viele Menschen scheint ja das Leihen von Geld eine ganz normale Sache zu sein. Von seinem Freund leiht man sich 100 €, weil es grad schlecht läuft. Von der Bank 400.000 € für die eigenen 4 Wände. Auch Unternehmen und Regierungen greifen gerne mal in fremde Portemonnaies und zahlen später. Selbst unser Geldsystem lebt mit dem Kredit als Grundbaustein. Man kann sagen, wir leben in einer Kreditgesellschaft. Alles ist irgendwie nur geliehen, nicht komplett, nicht deins und nicht meins.

Ob Kredite uns in diese Finanzkrisen, von denen die Medien immer berichten, gebracht haben, kann ich nicht sagen. Ich für meinen Teil jedenfalls halte nichts von Krediten.

Sicher, man kann sich mal von seinem Nachbarn die Leiter leihen oder ein Werkzeug, vielleicht auch den Rasenmäher, da ist ja nichts dabei. Aber wenn man sich etwas leistet, was man sich zurzeit eigentlich gar nicht leisten kann, dann muss das doch negative Konsequenzen haben oder?

Ich würde niemals Geld ausgeben, das ich gar nicht habe. Ich würde niemals einen Kredit aufnehmen. Denn wer weiß, was ich in 12 Monaten mache? Wie sieht mein Leben aus? Was sind meine Ziele?

Sobald ich Geld von jemandem annehme, und verspreche es zurückzuzahlen, begebe ich mich in eine Verantwortung mit einem Versprechen, das ich vielleicht nicht halten kann. Das ist ja nicht nur so, wenn ich mir Geld leihe, sondern auch wenn ich mir Gegenstände ausleihe.

Hier mal ein Gedankenexperiment:
Ich gehe jede Woche einkaufen und muss dafür 10 km ins nächste Dorf, weil dort ein günstiger Supermarkt ist. Es gibt mehrere Möglichkeiten da hinzukommen. Allerdings habe ich so gut wie kein Geld zur Verfügung um diese Fahrt auf mich zu nehmen.

Ich könnte also z. B. zu Fuß gehen, per Anhalter fahren, mit dem Fahrrad fahren oder den Bus nehmen. Klar alles kein Problem, kostet nicht viel und ist wohl für so ziemlich jeden der sowieso vor hat Einkaufen zu gehen bezahlbar. Nun kommt mein Nachbar und bietet mir an, für den Wocheneinkauf sein Auto auszuleihen. Was für Möglichkeiten sich mir eröffnen. Ich könnte eine Kiste Bier kaufen und andere schwere Lebensmittel transportieren. Außerdem wäre ich nicht mehr angewiesen auf das Wetter, den Busfahrplan oder darauf das mich jemand mitnimmt, wenn ich mit dem Daumen am Straßenrand stehe.

Ich nehme das Angebot an, nehme das Fahrzeug mit und gehe einkaufen. Auf dem Rückweg passiert das Unvorhersehbare. Ich verursache einen Unfall und der Wagen nimmt einen Schaden. Mein Nachbar ist natürlich total sauer und verlangt von mir das ich den Schaden bezahle. Das ist verständlich, aber da ich mir selbst ja kein Auto leisten konnte, habe ich natürlich auch nicht das Geld den Schaden reparieren zu lassen. Schon begebe ich mich in eine Schuldsituation und damit auch in eine Art Sklaverei. Ich muss also das Geld herschaffen, um den Schaden zu reparieren.

Ich habe in einem Moment über meine Verhältnisse gelebt. Klar, solange ich keinen Unfall verursacht hätte, wäre alles gut gewesen. Allerdings bin ich der Meinung, dass ich in dem Moment in dem ich mich in ein fremdes Auto setze und losfahre, ich min. so viel Geld haben sollte, dass ich mir das Auto selbst kaufen könnte. Wenn dann etwas kaputtgeht, ist alles gut. Ansonsten begebe ich mich ja in eine Schuld und damit auch in eine Art Sklaverei, denn ich habe jetzt die Verantwortung den Schaden zu reparieren und damit höchstwahrscheinlich auch eine finanzielle Verantwortung.

Ein Kredit heißt für mich, etwas zu benutzen, was mir nicht gehört. Kredit heißt für mich Sklaverei oder auch Verlust der Freiheit. Natürlich kann so ein Verleih gut verlaufen, aber das weiß man nie. Ich für meinen Teil verzichte dann lieber auf das Auto meines Nachbarn und gehe zu Fuß, bis ich mir ein Fahrrad oder ein eigenes Auto leisten kann.

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