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Neben unseren DSLR Kameras, haben wir uns vor Kurzem eine kleine Kompaktkamera von Panasonic zugelegt. Nun fragt man sich wohl, wenn man schon eine hochwertige DSLR hat, warum dann eine Kamera kaufen, die eine schlechtere Video und Bildqualität hat? Ganz einfach: Die kleine Kompaktkamera ist für uns keine High End Kamera, mit der wir super scharfe Bilder erstellen wollen. Sie soll einfach, klein und günstig sein, sodass man die Kamera immer mitnimmt und immer zur Hand hat. Oft ist die große DSLR zu schwer, zu groß und zu schade, um sie mitzunehmen bzw. damit „nebenbei“ Aufnahmen zu erstellen.
Die Fotoqualität dieser Kamera war uns völlig egal. Wichtig ist, dass sie Videoaufnahmen im MP4 Format, mit min. 1920×1080 Pixeln und einigermaßen guter Audioqualität erstellt. Ein kleiner Bonus ist der kippbare Bildschirm. Wir haben die 200 € Kamera jetzt schon ein paar Wochen und deshalb möchte ich hier mal meine Meinung zu der DMC-TZ57 schreiben.
Der erste Eindruck
Wenn man die Kamera zum ersten Mal in der Hand hält, merkt man direkt das hier wenig Plastik verbaut wurde. Fast das komplette Gehäuse wurde aus Metall gefertigt und kommt mit nur wenigen Plastikteilen wie z. B. der Batterieklappe aus. Auch das Scharnier um das Display zu schwenken sieht sehr hochwertig aus und sollte auch bei regelmäßigem Gebrauch nicht so schnell kaputt gehen.
Auf der Vorderseite im Griffbereich, befindet sich noch ein Plastikelement mit Lederoptik das für guten Halt in der Hand sorgt. Auch das Stativgewinde ist aus Metall und nicht aus Plastik.
Die Kamera nimmt SD Karten bis zu 64 GB und filmt Videos im MP4 Format mit 1920×1080 Pixeln. Dazu gibt es Fotos mit einer Größe von maximal 4608×3456 Pixeln. Es gibt wie bei einer DSLR, auch ein Rädchen oben auf der Kamera, mit der man die verschiedenen Aufnahmemodi einstellen kann. Neben verschiedenen Automatikeinstellungen verfügt die Kamera auch über einen manuellen Modus. Unter dem Objektiv prunkt das Leica Logo. Ob das Objektiv wirklich so gut ist wie der Ruf des Profikameraherstellers, sehen wir gleich.
Das Objektiv
Als Objektiv wurde hier ein 35-mm-Objektiv Äquivalent von Leica verbaut. Der Profikamerahersteller Leica stellt hier wohl sein Ansehen zur Verfügung und nicht die tolle Technik. Aber was erwartet man bei einer 200 € Kamera. Die Aufnahmen sind nicht besonders scharf allerdings völlig ausreichend für unser Vorhaben.
Leider gibt es keinen Sucher, damit ist die Kamera für mich, was Fotos angeht, nicht mehr als ein Spielzeug.
Besonders cool ist die Zoomfunktion der Kamera. Die bis zu 40-fache Vergrößerung des Motivs macht die Kamera fast schon zum Fernglas. Dabei bleibt die Bildqualität erstaunlich gut. Bei Videoaufnahmen wird es schwierig die Kamera ruhig zu halten, allerdings hat die DMC-TZ57 einen sehr guten Bildstabilisator. Wenn man sich also mit voller Zoomstufe irgendwo anlehnt, dann gehts noch. Bei normalem Zoom oder keinem Zoom, sind die Videoaufnahmen sehr stabil. Die normalen Wackelbewegungen der Hand werden sehr sauber stabilisiert. Perfekt, wenn man die Kamera ohne Stativ nutzen möchte.
Fotoaufnahmen
Die Fotoaufnahmen sind OK. Für mehr als Schnappschüsse für Blog & Social Media würde ich die Aufnahmen nicht benutzen. Sobald man etwas reinzoomt, sieht man direkt den Unterschied zwischen einer DSLR und eine Kompaktkamera.
In dunklen Lichtverhältnissen rauschen die Bilder sehr stark. Aber seht selbst:
Videoaufnahmen
Bei guten Lichtverhältnissen sehen die Videoaufnahmen der Panasonic Lumix DMC-TZ57 sehr gut aus. Auch bei verschiedenen Zoomstufen gibt es noch helle scharfe Aufnahmen. Der Bildstabilisator macht einen sehr guten Eindruck. Die Videoaufnahmen in den unteren Zoomstufen sind sehr ruhig und kaum verwackelt.
Der Autofokus der Kamera ist langsam aber erträglich.
Die Videoaufnahmen werden direkt im MP4 Format auf der Kamera gespeichert. Sehr gut, wenn man plant, die Videoaufnahmen häufig zu schneiden, denn man kann direkt importieren und loslegen. Andere Kameras in der Preisklasse z.B. von Sony, nehmen 1920×1080 Pixel nur in AVCHD auf. Dieses Format muss erst umgewandelt werden, damit man die Clips im Schnittprogramm schneiden kann.
Die Audioqualität ist für so eine kleine Kamera völlig in Ordnung. Cool wäre noch ein Port für ein externes Mikrofon, dieser ist allerdings wohl eher Profikameras vorbehalten. Für das gelegentliche Quatschen direkt vor der Kamera und der Aufnahme von Umgebungsgeräuschen ist das Mikrofon ausreichend.
Video: Vlog – Unwetter im Anmarsch | #5 | Ann&Den (gefilmt mit der DMC-TZ57)
Video: Vlog – Trabi Kolonne | #6 | Ann&Den (gefilmt mit der DMC-TZ57)
Bildschirm
Der Bildschirm macht was er soll, er zeigt das, was das Objektiv sieht oder bisherige Aufnahmen sowie zahlreiche Einstellungen an. Der Bildschirm ist völlig ausreichend dimensioniert und hat eine gute Helligkeit. Die Auflösung ist natürlich sehr klein für solch eine Kamera. Die Bilder und Videoaufnahmen kommen erst auf dem Computerbildschirm richtig zur Geltung.
Die Navigation im Menu und das Einstellen der Kamermodi klappt hervorragend, dafür ist das Display völlig ausreichend.
Damit man sich selbst bei Aufnahmen sehen kann, lässt sich der Bildschirm um 180° nach oben klappen. Ein cooles Features, dass nicht alle Kameras in diesem Preisbereich haben.
WIFI Modus
Auf der Oberseite der Kamera befindet sich das WiFi Logo mit dazugehörigem Button. Drückt man darauf, erschein ein WiFi Netzwerk mit dem Kameranamen. Mit der Panasonic Image App, kann man dann die Kamera fernsteuern und Bilder übertragen. Cooles Feature um die Fotos direkt von der Kamera auf das Smartphone zu übertragen, um auf Facebook & Instagram zu posten.
Der WiFi Modus ist einfach zu aktivieren und auch die Panasonic Image App präsentiert sich im übersichtlichen Design.
Manuelle Einstellmöglichkeiten
Obwohl ich hier über eine Kompaktkamera schreibe, gibt es auch einen manuellen Modus. Das sieht man bei Kameras in diesem Preisbereich eher selten. Mit dem Einstellrad auf der Oberseite der Kamera lassen sich alle Aufnahmemodi durchschalten. Mit den Buttons neben dem Bildschirm kann man eine Belichtungszeit von 1 / 2000 bis zu 4 Sekunden und eine Blende von F 3.3 bis F 8.0 einstellen.
Im manuellen Modus lässt sich übrigens noch mal etwas an Bildqualität gewinnen.
So ein manueller Modus ist natürlich auch für Einsteiger der Fotografie ein tolles Feature, denn erst mit diesen Einstellmöglichkeiten lässt sich die Kamera wirklich bedienen und man lernt über die verschiedenen Einstellungen, was möglich ist.
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Alles in allem finde ich für ca. 200 € ist das eine gute Kamera. Wer in die Fotografie einsteigen möchte, der sollte sich wohl eher eine gebrauchte DSLR mit Kit Objektiv besorgen. Für den gelegentlichen Schnappschuss und „einfach mal so“ Videoaufnahmen für YouTube Vlogs reicht die Kamera völlig aus, ist aber nicht unbedingt besser als jede Smartphonekamera.
Ich bin ganz zufrieden mit der Entscheidung, grade auch weil ich mir bei dem Preis keine Gedanken um Kratzer und Stöße machen muss. Diese Kamera ist einfach ein Gebrauchsgegenstand und wird dann gern auch mal für coole Aufnahmen missbraucht.