So machst du dir Tee aus Wildkräutern!

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Disclaimer: Bevor du eine Pflanze pflückst und zu dir nimmst, sei dir sicher, dass es keine giftige Pflanze ist. Es gibt viele Pflanzen, die giftige Doppelgänger haben und sogar tödlich sein könnten. Ich kann zur Bestimmung von Wildpflanzen das Buch „Essbare Wildpflanzen“ von Guido Fleischhauer empfehlen. Außerdem ist es hilfreich mal eine Wildkräuterwanderung zu besuchen.

Tee ist so ziemlich mein liebstes Getränk. Ich trinke jeden Tag Tee und davon sehr viel. Natürlich kann man Tee in 1000 verschiedenen Sorten in jedem Supermarkt und Wildpflanzen sogar in Apotheke kaufen. Aber viel cooler ist es doch, wenn man seinen eigenen Tee selbst herstellen kann. Erst mal kostet es nichts und es ist der frischeste Tee, den man bekommen kann.

Info zu Tee: Tee ist ja eigentlich nur ein heißes Wasser, in dem eine Pflanze oder ein Pilz ausgekocht wurde. Demnach kann man eigentlich aus jeder ungiftigen Pflanze und aus jedem ungiftigen Pilz Tee machen. Man nimmt einfach die Pflanze und legt sie ins heiße Wasser. Jeder Tee schmeckt und wirkt anders. Tee kann man aus frischen oder getrockneten Blätter machen.

Tee aus Wildpflanzen herstellen – So geht’s!

Also Tee selbst machen ist das einfachste, was es gibt. Im Frühling und im Sommer gehe ich meist kurz nach draußen, pflücke das, worauf ich grad Lust habe, und werfe die Blätter ins heiße Wasser. Wenn man auch im Winter Tee haben möchte, dann empfiehlt es sich, die Pflanzen zu trocknen.

Das geht am besten, in dem man die einzelnen Blätter breit auslegt, z.B. auf ein Backblech oder auf einem Stück Stoff, dann lässt man sie einfach mit der Luft trocknen. Möchte man die ganze Pflanze zu Tee verarbeiten, dann sollte man Bündel formen, diese zusammenbinden und an einem gut durchlüfteten Ort aufhängen.


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Wer den Prozess beschleunigen will, der kann die Pflanzen auch bei ca. 100 °C im Backofen trocknen. Ich würde allerdings behaupten, dass dabei die positiven Eigenschaften des Kräutertees geschwächt werden.

Und so einfach ist das. Solange die Pflanzen frisch sind, rausgehen, pflücken und ins Wasser legen. Wenn man was für den Winter haben will, dann vorher Tee trocknen. Ich habe mir einmal so Teetüten besorgt, um auch Tee an Freunde verschenken zu können. Ansonsten lagere ich meinen Tee immer in einer Teedose.

Welche Wildpflanzen eignen sich für Kräutertee?

Ich habe so ein paar Favoriten, die immer wieder in meinem Teekessel landen. Es sei dazu gesagt, dass man sich natürlich mit den Pflanzen auskennen sollte. Am besten man besucht mal einen Wildkräuterkurs oder macht es wie und besorgt sich ein vernünftiges Bestimmungsbuch. Mit dem Buch von Guido Fleischhauer bin ich jahrelang durch die Natur gelaufen und hab alles probiert, was nicht giftig ist. Dazu gehören:

Brennnessel:
Wächst überall, ist gesund und schmeckt super. Die Brennnessel ist so der Standardkräutertee. Die Nesselspitzen schmecken am besten und wenn man die Brennnessel richtig behandelt, dann wird man auch nicht gestochen. Die Nesseldornen verlaufen nämlich diagonal nach oben. Wenn man also von ganz unten nach ganz oben stark die Nessel in die Hand nimmt und abstreift, dann brechen die Nesseln und man kann nicht mehr gestochen werden.


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Die Brennnessel kann man übrigens genauso verwenden wie die Taubnessel.

Wegerich:
Der Freund auf jedem Feldweg ist der Wegerich. Als Pflaster und als Tee ist mir diese Pflanze bekannt. Bestens auch als Heiltee, wenn man Husten hat. Egal welchen Tee man pflückt, die jungen Blätter schmecken meist am besten. Egal ob man hier den Spitz oder Breitwegerich pflückt. Der Wegerich ist eine ausgezeichnete Teepflanze und schmeckt im Winter wie im Sommer.

Löwenzahn:
Jeder kennt sie, die Pusteblume. Doch bevor die Blüte des Löwenzahns zur Pusteblume wird, lässt daraus und aus den Blättern ein wunderbarer Tee kochen. Schmeckt auch gut als Mischung mit Wegerich und Brennnessel. Man kann natürlich auch die Blätter verwenden, wenn die Pflanze schon blüht oder blühte, aber wie gesagt, junge Blätter schmecken am besten 🙂 !


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Gundermann:
Die Pflanze die auch Gundelrebe genannt wird, ist für mich kein Tee-Einzelkämpfer, eher so ein nettes extra, wenn man Tee aus Löwenzahn, Wegerich, Birkenblättern oder anderen „Grundpflanzen“ macht.

Junge Birkenblätter:
Grade dann, wenn an der Birke die neuen Blätter wachsen, ist es Zeit für einen Birkenblättertee. Die Birke ist ein sehr vielseitiger Baum. Nicht nur lässt sich daraus Tee herstellen, sondern auch ein Sirup. Im Frühling, wenn der Baum anfängt, seine Säfte wieder in die Äste zu pumpen um Blätter zu erzeugen kann man so eine Birke anzapfen und Birkensaft ernten. Dieser Saft schmeckt auch gut zum Tee.


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Die Birke ist gut zu erkennen, dank Ihrer einzigartigen Rinde.

Kamille:
Kamillentee hat einen sehr weichen Geschmack. Wenn man Glück hat, findet man auf der nächsten Wiese neben dem Spitzwegerich auch wilde Kamille. Ich sehe sie nicht so oft, für mich ist daher eher eine seltene Pflanze.

Minze:
In Osteuropa habe ich auf einer Wiese mal wilde Minze gefunden. Nicht nur kann man daraus sehr guten Tee machen, sondern auch als Zusatz in der Wasserflasche, gibt das einen frischen Minzgeschmack. Tolle Pflanze!

Kiefernnadeln:
Mein letzter Favorit ist fast überall zu finden. Die Kiefer ist ein Nadelbaum, den es in vielen verschiedenen Arten und Formen gibt. Nicht zu verwechseln mit der giftigen Eibe, kann man aus den Kiefernnadeln einen sehr bekömmlichen Tee machen.

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