WordPress Website schneller machen

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Die meisten Websites die mit WordPress realisiert wurden, haben lange Ladezeiten. Das liegt meist an schlecht programmierten Themes, zu vielen Plugins oder großen Bildern. Hier sind einige Tipps um WordPress Websites schneller zu machen.

Warum sind WordPress Seiten langsam?

WordPress ist ein Dynamisches Content Management System. Früher wurden Webseiten in HTML geschrieben und dann auf den Server hochgeladen. Jede Seite z.B. Home, Kontakt, Über uns und so weiter war eine .html Datei.

Wollte man an der Website was ändern, musste man das bestimmte .html Dokument heraussuchen und im Code die Änderung vornehmen. Das hat den Nachteil, dass große Websites extrem unübersichtlich werden und Änderungen sehr viel Zeit in Anspruch nehmen können. Der Vorteil allerdings ist, dass solche Websites sehr schnell geladen werden können.

WordPress arbeitet mit PHP um Websitebesuchern dynamisch, die gewünschte Seite anzuzeigen. Sobald ein Besucher eine bestimmte Seite der Website anfordert, baut WordPress mit Inhalten aus der Datenbank ein HTML Dokument, das der Benutzer dann herunterladen kann.

Man sieht also nun das es 3 Möglichkeiten gibt die Ladezeiten von WordPress Websites zu reduzieren:

  1. Reduzierung von Dateien & Dateigröße (Bilder, Videos und Audio Daten)
  2. Reduzierung von Code
  3. Reduzierung von Serverreaktionszeiten

Reduzierung von Dateien und Dateigrößen

Bei den Dateien und Dateigrößen kann man am Meisten Ladezeit einsparen. Als erstes sollte man sich die Bilder einer Website anschauen.

Bilder

Spiegelreflexkameras produzieren meist Bilder in hohen Auflösungen und Dateigrößen zwischen 2 und 50 Megabyte. Eine gute Richtlinie ist das jede Seite einer Website nicht mehr als 1 MB (Megabyte) groß sein sollte.

Seit WordPress Version 4.4 passt WordPress automatisch die Bilder an. Das heißt, lade ich ein 5 MB großes Bild hoch, wandelt WordPress automatisch das Bild in die benötigte Größe um. Die Originaldatei ist dann in der WordPress Mediathek zu finden. Allerdings sollte man schon das .JPG Dateiformat verwenden, da dieses Dateiformat Kompression unterstützt.

Früher war hier ein Plugin oder Vorarbeit am Computer nötig. Es lohnt sich trotzdem die Bilder in einem Bildbearbeitungsprogramm wie XNView, GIMP oder Photoshop auf die richtige Größe zuzuschneiden.

Wieso sollte man ein 5000×5000 Pixel Bild speichern, wenn die meisten Menschen nur eine Bildschirmauflösung von 1920×1080 nutzen oder das Bild meist nie in der Größe auf der Website angezeigt wird?

Eine weitere Möglichkeit bei den Bildern Ladezeit zu sparen, ist die Anzahl der Bilder zu reduzieren. Es geht schneller ein Bild von 1000×1000 Pixeln zu laden, anstatt 4 Bildern von 250×250 Pixeln zu laden. Die sogenannten Requests müssen reduziert werden und das funktioniert nur, in dem man die Anzahl der Dateien reduziert. Also weniger Bilder, weniger CSS Dateien, weniger Schriftarten, weniger Javascript Dateien und so weiter.

Videos

Auch bei Video lässt sich einiges an Ladezeit sparen. Erst mal sollte man nicht Videos in der WordPress Mediathek hochladen und dann auf der Website einfügen. Die meisten Server sind dafür nicht ausgelegt und dann wird die Website bei vielen Anfragen richtig ausgebremst.

Videos sollte man auf Youtube, Vimeo oder einem anderen Videostreaming Dienstleister hochladen. Deren Server sind extra dafür ausgelegt und die Videos werden automatisch komprimiert.

Falls man dennoch bei Videos Ladezeit sparen will, ist es möglich die Dateigröße mit einem Programm wie z.B. Handbrake zu reduzieren. Das verringert allerdings die Qualität des Videos.

Genau wie bei Fotos oder Audiodateien gilt hier:
Je geringer die Qualität, desto kleiner die Dateigröße.

Audiodateien

Audiodateien lassen sich ebenfalls in der Bitrate reduzieren. Das MP3 Format mit einer Bitrate von 128 kbs ist gut geeignet um die Mitte zwischen Qualität und Dateigröße zu finden.

Reduzierung von Code

Es liegt auf der Hand. Je weniger Code geladen werden muss, desto schneller wird die ganze Website geladen. Auch hier kann man die Requests minimieren, in dem man CSS und Javascript Dateien zusammenfügt, unnötige Schriftarten aus dem Code entfernt und darauf achtet sauberen Code zu schreiben oder eine Meinung eines Programmierers einholt.

Nicht alle Plugins und Themes auf WordPress.org sind auf schnelle Ladezeiten optimiert. Es lohnt sich einige Themes und Plugins auszuprobieren, bevor man sich endgültig festlegt.

Reduzierung von Serverreaktionszeit

Die Serverreaktionszeit ist von vielen Faktoren abhängig. Erst mal werden die Meisten Ihre Website auf einem sogenannten Shared Hoster liegen haben. Das bedeutet, dass auf einem Computer mehrere Websites liegen. Je nachdem wie die anderen Websites besucht sind, ist der Server mehr oder weniger ausgelastet und darunter leiden oder profitieren natürlich auch die anderen Webprojekte, die auf dem gleichen Server liegen.

Man kann also die Serverreaktionszeit verbessern, indem man einen Server nur für sich mietet. Einen sogenannten Root Server. Das ist aber für die Meisten keine Option, denn man sollte schon etwas Linux Erfahrung haben. Nicht umsonst ist Serveradminstrator ein eigener Beruf.

Reduzierung der Serverreaktionszeit durch Komprimierung

Was so ziemlich jeder auf einem geteiltem Server (Shared Hosting) machen kann, ist die Website zu komprimieren. Meist wird eine Website nicht stündlich aktualisiert. Also lohnt es sich für einige Stunden oder sogar Tage eine komprimierte statische Version der Website zur Verfügung zu stellen, um die Ladezeit zu verringern.

Falls der Server GZIP Komprimierung unterstützt, sollte man diese aktivieren. Ich habe das über die .htaccess Datei auf meinem FTP Server gemacht. Es gibt auch einige WordPress Plugins, die diese Funktionalität testen und falls vorhanden dann aktivieren.

Eine weitere Möglichkeit ist, ein Caching Plugin zu installieren. Ich z.B. benutze WP Super Cache um meine Website als statische Version auszuliefern. Das Plugin hat viele Optionen die für viele verwirrend aussehen können, falls du also nach etwas suchst, dass etwas einfacher zu bedienen ist, empfehle ich dir das Plugin Cachify.

Zusammenfassung

Das sind so die Methoden, die ich nutze, um die Ladezeit meiner Webseiten zu verbessern. Es gibt natürlich noch weitere Möglichkeiten wie z.B. die Daten einer Website asynchron zu laden oder für Bilder Lazy Loading zu aktivieren. Aber die Tipps, die ich hier genannt habe, sind ziemlich leicht und schnell umzusetzen.

Wichtig sind immer diese 3 Dinge:
1. Reduzierung von Dateien
2. Reduzierung von Dateigrößen
3. Reduzierung der Serverreaktionszeit

Um zu checken, ob das auch alles funktioniert hat, benutze ich das Tool von Pingdom. Dort kann man einstellen, von welcher geografischen Position die Ladezeit der Website getestet werden soll und man kann sich die Ergebnisse nach Ladezeit, Dateigröße usw. ordnen lassen.

Für das testen der GZIP-Komprimierung nutze ich dieses Tool.

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