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Guter Schlaf sollte auf einer Reise nicht fehlen. Denn selbst fern von Zuhaus braucht man eine erholsame Nacht, um den nächsten Tag voll genießen zu können. Unterwegs eine Übernachtungsmöglichkeit zu finden, die sauber, günstig und gemütlich ist, scheint gar nicht so einfach zu sein. Ich schlafe so ziemlich jede Nacht woanders und möchte hier mal meine Erfahrungen zusammentragen.
Die Art und Weise wie man übernachtet hängt natürlich auch davon ab, wie man reist. Wer mit dem Rucksack unterwegs ist, wird vielleicht in der Natur campen oder ein Hostel beziehen. Auf dem Jakobsweg übernachtet man wohl in den am Weg vorhandenen Unterkünften. Wir sind zurzeit mit unserem Wohnmobil unterwegs, daher übernachten wir natürlich meist dort, wo wir grade parken.
Camping, Zelten und draußen übernachten
Wer die Möglichkeit hat, sollte min. einen Schlafsack oder eine Decke und am besten noch eine Isomatte sowie ein Zelt oder ein Tarp mitnehmen. In manchen Ländern ist es so warm, dass man bei gutem Wetter einfach unter freiem Himmel schlafen kann. Mit dem Taxi oder der Bahn fährt man dann aus der Stadt raus und rein in die Natur. Man kann auch sehr gut aus der Stadt trampen. Wer in Osteuropa unterwegs ist, muss meist nicht lang laufen, um einen Schlafplatz zu finden.
Wild Campen ist in den meisten Ländern verboten und nicht gern gesehen. Aber erst mal ist diese Art der Übernachtung kostenlos und inspiriert zu neuen Abenteuern. Wer es geschickt anstellt, keinen Müll hinterlässt und sich diskret verhält, der wird auch nicht entdeckt und selbst wenn, dann drücken die Behörden meist ein Auge zu. Wir waren schon in vielen Ländern unterwegs, in denen wild campen verboten ist, aber weil wir uns korrekt verhalten und wenig Aufmerksamkeit erregt hatten, bekamen wir auch keinen Ärger. Solche Gesetze werden ja meist erlassen, weil es Probleme mit Campern gab. Wer also sein Hirn einschaltet und aufpasst wo und wie er sein Lager aufschlägt, wird wenig Probleme bekommen. Wenn dann doch mal jemand sich beschwert, dann sollte man auf jeden Fall die Privatsphäre anderer respektieren und sich einen anderen Platz suchen.
Oft haben wir auch schon an Orten geparkt, die nicht unbedingt niemandem gehörten. Hin und wieder kamen wir dann mit Land- und Immobilienbesitzern in Kontakt. Der beste Weg bei einer Konfrontation ist direkt auf den Besitzer zuzugehen, zu erklären was man macht und nach Erlaubnis fragen. Wenn man sich entsprechend verkauft, dann haben die Meisten mit einer einmaligen Übernachtung überhaupt kein Problem.
Die Welt ist groß und man findet so ziemlich immer einen Platz, wo man ungestört schlafen kann. Egal ob mit Rucksack und Zelt, einer Hängematte im Wald, Auto oder Wohnmobil. Wer die Augen öffnet und nach Möglichkeiten sucht, findet sie auch.
Wir haben meist ein paar feste Ziele, also Sehenswürdigkeiten und Regionen die wir sehen wollen. Via Google Maps lassen wir uns dann mit der Option „Mautstraßen vermeiden“ dorthin führen. In den meisten Fällen führt Google einen dann an recht interessante Orte. Oft sehen wir etwas von der Straße aus, fahren rechts ran und schauen uns es näher an oder ändern spontan die Route. Google ist dann so schlau, dass direkt eine neue Route berechnet wird. Also, selbst wenn man sich absichtlich verfährt, kommt man immer irgendwie zum Zielort.
Für die Menschen, die lieber etwas komfortabler unterkommen, wäre vielleicht ein Campingplatz interessant. Doch je nach Ort, kostet eine Übernachtung auf dem Campingplatz ca. 30 €. Dafür bekommt man schon für eine Nacht ein Zimmer oder ein Appartement mit Parkplatz.
Hotel, Hostel und Co.
Wer kein Bock auf Campen und Natur hat, dem bleibt nur übrig eine richtige Unterkunft zu mieten. Die Optionen sind vielfältig, ebenso wie die Preise. Es gibt Zimmer mit Bett und Schreibtisch für 5 € die Nacht, aber auch Luxus Wohnungen für über 1000 € die Nacht. Die meisten von uns wollen natürlich eins: günstig übernachten.
Als Erstes fällt mir dazu das überall bekannte Hostel ein. Nicht grade die schönste Unterkunft, aber meist günstig. Je nachdem was man ausgeben möchte, schläft man hier im Mehrbettzimmer mit anderen Reisenden oder kann sich sogar ein Einzel / Doppelzimmer buchen. Die Preise hier liegen meist unter 50 € pro Nacht, je nachdem wo man grade ist und zu welcher Jahreszeit.
Grundsätzlich kann man sagen, dass die Preise außerhalb der Touristensaison um ein Vielfaches günstiger sind. Natürlich hat nicht jeder den Luxus jederzeit verreisen zu können, aber die Preisersparnis für Reisen außerhalb der Saison ist ein Faktor, den man nicht missachten sollte.
Es lohnt sich auch mal bei nicht so bekannten, bzw. Hotels etwas außerhalb anzufragen, hier bekommt man oft ein gutes Doppelzimmer für 40 – 60 € die Nacht. Grundsätzlich ist es im Zentrum meist teurer und daher sollte man sich bei der Suche nach einer Unterkunft eher weiter außerhalb umschauen.
Wir buchen sehr gern über Booking.com. Bei Ärger mit der Unterkunft ist es goldwert, wenn man einen Ansprechpartner hat, die man kontaktieren kann.
In der Slowakei haben wir mal für ein ganzes Wochenende über Booking.com ein Hotel gebucht und direkt via PayPal auf der Booking.com Website bezahlt. Als wir ankamen, erklärte man uns, dass kein Zimmer mehr frei wäre und die Buchung ein Fehler war. An sich kein Problem. Ich bat das Hotel die Buchung zu stornieren, sodass wir unser Geld zurück bekommen würden, doch die Hotelleitung lehnte ab. Wir organisierten uns dann erst mal eine neue Unterkunft und kontaktierten Booking.com bzgl. dem Vorfall. Nach etwas hin und her, bekamen wir den vollen Betrag für die ursprüngliche Buchung zurückerstattet.
Airbnb
Neben den Portalen wie Booking, Trivago und Expedia, die wohl eher auf Urlauber ausgelegt sind, gibt es noch eine Website, die wir immer wieder nutzen. Fast jeden Monat buchen wir mal eine Unterkunft über Airbnb. So ziemlich jeder kann auf Airbnb eine Unterkunft anbieten und buchen. Das führt dazu, dass das Angebot groß ist und man so ziemlich alles buchen kann. Von der einfachen Wiese zum Campen, dem Gästezimmer vom weltoffenen Traveler nebenan oder das große Luxus-Ferienhaus. Auf Airbnb bekommt man so ziemlich alles. Man kann sehr einfach nach Preis und Features der Unterkunft wie W-LAN, Parkplatz, Küche, Waschmaschine oder Anzahl der Zimmer und Betten filter bzw. sortieren.
Die Plattform macht für Viele das Reisen erschwinglich, denn dort bekommt man eine Unterkunft schon für 10 € pro Nacht. Wer mehr als 7 oder 28 Tage bucht, bekommt noch mal dicke Rabatte. In Polen wohnten wir mal einen Monat in einem kleinen Dorf für ca. 190 € inkl. W-LAN und Nebenkosten (Wasser / Heizung).
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Unterkunft direkt vor Ort buchen
Ich habe auch die Erfahrung gemacht, dass es vielleicht gar nicht so eine gute Idee ist, eine Unterkunft online zu buchen. Meist reicht es schon, wenn man ein bisschen durch die City läuft und direkt bei den Gastgebern anfragt. Hin und wieder bekommt man hier richtig gute Zimmer für kleines Geld. Die Gastgeber freuen sich natürlich, weil im Normalfall sehr viele Buchungen über Portale wie Booking.com abgewickelt werden und da müssen die Anbieter Gebühren zahlen.
Kennt man jemanden der direkt aus dem Ort kommt und die Sprache spricht, dann kann diese Person meist den besten Deal aushandeln.
Couchsurfing
Eine gute Möglichkeit günstig zu übernachten und gleichzeitig mit den Menschen vor Ort in Kontakt zu kommen ist Couchsurfing. Auf Couchsurfing kann jeder kostenlos seine Couch für Reisende zur Übernachtung anbieten und selbstverständlich dann auch bei anderen eine Übernachtung anfragen. Ich habe das schon öfters gemacht und man lernt wirklich coole Leute kennen und bekommt kostenlos ein gemütliches Bett. Der Vorteil von Couchsurfing gegenüber einem Hotel o. Ä. ist, dass man meist direkt mit dem Gastgeber zusammenlebt. So erfährt man wie die Menschen im Land XY leben, essen und schlafen. Die Locals haben natürlich auch immer gute Tipps auf Lager und helfen dir in jeder Reisesituation. In den meisten Fällen zahlt man für die Couch keinen Cent. Wir hängen mit den Gastgebern auch meist etwas ab und essen auch zusammen. Da werden natürlich die Kosten geteilt.
Wenn man selbst nicht verreist, dann ist Couchsurfing natürlich auch eine coole Möglichkeit ein paar neue Leute kennenzulernen und gleichzeitig Reisenden zu helfen. Denn jeder, der dort registriert ist, ist automatisch auch als „Host“ registriert. Man muss halt nur eine Couch hinzufügen und veröffentlichen.
Freunde und Bekannte
Mit der Zeit auf Reisen kamen auch neue Freunde in verschiedenen Ländern. Hin und wieder übernachten wir bei Freunden, die wir auf unseren Reisen kennengelernt haben. Das ist natürlich immer einem Hotel vorzuziehen, denn auch hier ist es ähnlich wie bei Couchsurfing, viel entspannter als im Hotel oder Hostel. Meist kochen wir dann auch zusammen oder heizen den Grill an. Besser gehts nicht!
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Mit ein bisschen Fantasie und Ideenreichtum kann man auf Reisen relativ günstig übernachten. In den letzten Jahren habe ich mit Anna so ziemlich jede Art des Reisens ausprobiert. Rucksack und Zelt, Fahrrad und Zelt, Auto mit Bettplattform, größeres Auto mit Bettplattform und zu guter Letzt jetzt unseren Ducato Campervan. Ich finde die Kombination von Auto mit Bett bzw. Wohnmobil und gelegentlichen Hotel, Airbnb oder Campingplatzaufenthalten ideal.
Durch das Fahrzeug hat man absolute Unabhängigkeit und kann bei gutem Wetter eine Menge Geld sparen und an den tollsten Orten übernachten. Sobald das Wetter ungemütlich wird oder man einfach mal eine komfortable Unterkunft mit warmer Dusche, Küche, W-LAN, Waschmaschine und Doppelbett braucht, kann man sich eine Unterkunft buchen.
Reisen muss nicht teuer sein. Man muss einfach versuchen, seine Bedürfnisse etwas herunter zu schrauben.