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Ich bin schon eine ganze Weile auf der Steinzeitdiät. Neben der Ernährung beschäftige ich mich da auch mit anderen relevanten Themen wie, barfuß laufen, in der Natur leben und natürliche Körperpflege. Als ich für einige Wochen im Oman war, saß ich eines Abends mit ein paar Fischern im Hafen. Sie hatten mich auf eine Tasse Tee und Kameldöner eingeladen. Einer von Ihnen fummelte die ganze Zeit mit einem Stock im Mund rum und ich schaute verwundert zu ihm.
Miswak, sagte ein Anderer. Er reichte mir ein Stück Holz und erklärte mir ich sollte drauf herumkauen und es als Zahnbürste benutzen. Als ich das ausprobierte, war ich begeistert. Das funktionierte erstaunlich gut. Das harte Stöckchen wurde mit dem Kauen weicher und die Fasern des Holzes kamen zum Vorschein. Dann konnte man das Stöckchen wie eine Zahnbürste nutzen.
Im Oman gibt es diese Zahnbürstenbäume (Salvadora persica L.) überall. Dementsprechend kann man diese Stockzahnbürsten auch überall in den Läden kaufen. Der Baum soll sogar, natürliche Fluoride enthalten, ähnlich wie Zahnpasta. Also 2 in 1 Zahnbürstenbaum. Echt cool.
Ich nahm mir natürlich ein paar Miswak Stöcker mit nach Hause, allerdings waren die irgendwann aufgebraucht. Also suchte ich nach einer Alternative in Deutschland. Bei Amazon kann man diese Zahnputzhölzer kaufen, allerdings wollte ich wissen, ob es nicht hier in Deutschland einen Baum gibt, der ähnliche Eigenschaften hatte. Ich kaute auf so ziemlich jedem nicht giftigen Holz herum und probierte viel aus. Der Haselstrauch ergab sich dabei als sehr effektiv und verhielt sich ähnlich wie der Zahnbürstenbaum.
So geht’s – Naturzahnbürste aus Hasel machen
So eine Zahnbürste aus einem Haselstöckchen zu machen ist super einfach und geht schnell. Perfekt wenn man grade campen ist, aber keine Zahnbürste dabei hat oder mitschleppen will.
Schneide dir einfach ein kleines Ästchen von einem Haselstrauch ab. Am besten so etwas dicker als ein Zahnstocher.
Mit deinem Messer kannst du dann die Rinde an der Stelle wo später die Borsten erscheinen sollen abschälen.
Dann muss man 2 – 5 Minuten auf dem Stöckchen rumkauen, bis sich die Fasern zeigen und es aussieht wie eine Bürste. Je länger man das macht, desto feiner werden die Borsten.
Sind die Fasern sichtbar, kann man damit die Zähne abschrubben. Das funktioniert hervorragend, kostet nichts und ist plastikfrei. Besser geht’s doch nicht oder?