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Die Digitalisierung von Negativen mit einer Systemkamera oder DSLR ist eine Methode, die nicht nur hochauflösende Ergebnisse liefert, sondern auch einen erweiterten Dynamikumfang ermöglicht. Dieser Artikel ist eine kurze Anleitung für den Prozess des Negativscannens mit einer Systemkamera oder DSLR.
Vorbereitung
Die Grundvoraussetzung ist entsprechende Ausrüstung. Dazu gehören eine Kamera, ein Makro-Objektiv, ein Stativ, ein Filmhalter und eine Lichtquelle. Eine detaillierte Liste mit persönlichen Empfehlungen findest du hier.
Falls du unsicher bist, ob das DSLR-Film-Scanning die richtige Wahl für dich ist, bietet unser umfassender Artikel zum Thema Film Digitalisierung weitere Einblicke. Außerdem haben wir einen DSLR-Scanning Online Video Kurs im Angebot: DSLR Film Scanning Kurs.
Gut. Also Equipment zusammengestellt, Kamera aufgeladen und SD-Karte formatiert? Dann kann es losgehen!
DSLR Film Scanning Prozess
Schritt 1: Film und Kamera vorbereiten
- Lege den Film mit der Beschriftung nach oben in deinen Filmhalter ein, sodass die Kamera die Filmbezeichnung und die Bildnummer seitenkorrekt lesen kann.
- Montiere die Kamera entsprechend und stelle den groben Bildausschnitt ein. Er ändert sich gleich noch beim Fokussieren.
Schritt 2: Kameraeinstellungen beim Fokussieren
- Modus: Manuell
- Belichtungszeit: Auto
- ISO: Niedrigster Wert
- Blende: Offenblende (z.B., f/4 oder f/2.8)
- Weißabgleich: Auto oder manuell
Scharfstellen auf das Filmkorn mit Fokus Peaking oder Autofokus.
Schritt 3: Kameraeinstellungen beim Scannen
- Modus: Manuell
- Belichtungszeit: Auto
- ISO: Niedrigster Wert
- Blende: Ideal ist f/8
- Weißabgleich: Auto oder manuell
Schritt 4: Scannen
- Vermeide Verwackler durch die Verwendung einer Fernbedienung oder des Selbstauslösers.
- Platziere jedes Bild gleich am Kamerasensor für einheitliches Zuschneiden in Lightroom.
Nachbearbeitung
Schritt 5: Nachbearbeitung in Lightroom (Negative Lab Pro)
- Weißabgleich mit der Pipette auf den (blanken) Filmrand setzen.
- Bildausschnitt anpassen.
- Negative in Positive konvertieren.
- Hauptbearbeitung in Negative Lab Pro durchführen.
Speichern & Exportieren
Schritt 6: Speichern & Exportieren
- Nachschärfen nach Bedarf.
- Exportiere als JPG oder TIFF.
Mit dieser Anleitung sollte das Scannen deiner Negative kein Problem sein. Der Prozess funktioniert so für Farbnegative und auch für S/W Negative. Wer DIA-Film scannt, der kann auf den Weißabgleich am Filmrand (Weißabgleich mit der Pipette auf den blanken Filmrand setzen) sowie die Umwandlung mit Negative Lab Pro verzichten, da DIA-Film schon direkt im Positiv abfotografiert wird. Falls weitere Fragen auftreten oder Verbesserungsvorschläge gewünscht sind, stehen wir gerne zur Verfügung.
Hier ein paar Beispielbilder die mit dieser Methode gescannt wurden:
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