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Im März 2017 hatte ich beschlossen meinem Hobby, Musikproduktion, mal wieder etwas Leben einzuhauchen. Um dem Traum von außergewöhnlichen Sounds und einzigartigen Tracks näherzukommen, besorgte ich mir die Intro Version von Ableton Live, sowie ein Midi Keyboard.
In der Vergangenheit, so zu meiner Jugendzeit, hatte ich mir mal sogar ein kleines Tonstudio zusammengebastelt. Damals arbeitete ich noch mit Logic Pro, weil ich einen Mac hatte, aber irgendwann bin ich dann zu Ableton gewechselt, weil ich das Gefühl hatte, hier habe ich mehr Möglichkeiten, grade was das Zusammenmischen von Sounds in Echtzeit und möglicherweise mal irgendwann vor echtem Publikum betrifft. Zu der Zeit entstanden auch einige Sachen, aber leider habe ich das alles nicht richtig archiviert und deshalb sind nur ein paar Reste davon übrig.
Zurzeit versuche ich, mit dem Synthesizer Tyrell N6, die Techno-Sounds der 90er wieder zum Leben zu erwecken. Ich denke da an DJ Quicksilver, Darude, Nalin & Kane, ATB, Three’n One, Koala, Mauro Picotto oder auch Schiller. Ich hätte Lust mal selbst solche Tracks zu basteln, doch so recht blicke ich noch nicht durch, wie man von einem einfachen Oszillatoren Sound zu satten Trance-Klängen kommt.
Dadurch, dass ich in der Vergangenheit schon viel Zeit mit Ableton Live verbracht hatte, kann ich schon recht intuitiv damit arbeiten. Allerdings ist jeder Synthesizer, den man im Internet als VST findet, doch wieder ganz anders und bringt eigene Funktionen mit sich. Der Tyrell N6 soll analoge Synthesizer wie den Juno-60 oder den Minimoog imitieren. Also eigentlich perfekt um 90er-Techno-Sounds zu basteln.
Damit ich besser verstehe, wie so ein Trance-Track aufgebaut ist und wie die einzelnen Komponenten zusammenspielen, habe ich mal versucht, den Track Reflect von Three’n One nachzubauen.
Ich habe längst nicht alles genau so hinbekommen wie Sharam Jey, aber darum ging es mir auch nicht unbedingt. Ich wollte verstehen, welche Muster sich in so einem Song verbergen und wie man die verschiedenen Elemente, Drums, Bassline, Lead usw. ineinander verschmelzen lässt.
Als Erstes hab ich mir bei jeder Änderung des Songverlaufs verschiedene Marker gesetzt. So hab ich einen besseren Überblick über die verschiedenen Phasen des Tracks. Dann habe ich versucht, nach und nach die einzelnen Instrumente zu imitieren. Ich habe natürlich nicht die geilsten Drum Samples und die hochwertigsten Synthesizer, aber ich denke, ich bin nah dran. Die Technik und die Noten stimmen, nur der Klang passt nicht ganz. Es ist wie, als wenn ich andere Instrumente hätte als der ursprüngliche Produzent. Ich wünschte ich könnte in der Zeit zurückreisen und diesen Künstlern mal über die Schulter schauen.
Das Ergebnis will ich gern hier präsentieren. Auf YouTube ist ein kleines Video meines Aufbaus zu finden. Zwischendurch schalte ich immer wieder das Original und die verschiedenen Tracks on / off, damit man den Unterschied hören kann.
Das klingt natürlich nicht mal annähernd so gut wie der Originalsong, doch wenn man richtig hinhört, dann liegen die verschiedenen Noten an der richtigen Stelle. Wenn man dann anfängt, mit dem Synthesizer rumzuspielen und möglichst nah an einen Sound heranzukommen, bemerkt man mit der Zeit auch immer wieder Muster, die sich wiederholen und die man erkennen kann. So lernt man Stück für Stück, wie so ein Song aufgebaut ist, was für Details darin versteckt sind und natürlich auch, wie viel Zeit in so einem Track steckt.
Ich werde noch daran weiterarbeiten und versuchen meinen Sound zu verbessern. Einfach eine interessante Erfahrung, die ich hier mal mit euch teilen wollte.